Der Blog von Dirk Hohnsträter
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Die Ästhetik der neuen Weinszene

In meiner Designkolumne für die Herbstausgabe der Zeitschrift POP. Kultur und Kritik widme ich mich der neuen Weinszene und ihrer Ästhetik. Ausgangspunkt meiner Analyse ist eine junge Generation von Weintrinkern, deren Sprache und visueller Stil deutlich vom look and feel der alten Kennerschaftskultur abweicht. Man gibt sich locker und unelitär und sucht die Nähe zur Popkultur, was sich beispielsweise an der Gestaltung der Flaschenetiketten zeigt.

Weinszene

Kritisch rechne ich nach, ob es sich wirklich um einen Generationswechsel handelt und bezweifle, dass der neuerdings erhobene, prollige Ton in der Weinberichterstattung tatsächlich so niedrigschwellig ausfällt wie er behauptet:

„Der Kneipenton der neuen Weinszene hat etwas Entschuldigendes an sich. Man möchte nicht fein sein, nicht sophisticated – und ist es uneingestanden doch. Als sei der einzige Weg, Herablassung und Belehrung zu vermeiden, eine nicht minder prätentiöse Selbstproletarisierung. Doch eine Sprache, die unter dem Niveau der besprochenen Tropfen bleibt, verringert den Genuss. Der Code der neuen Weinszene ist nicht weniger ausschließend als derjenige der alten. Er hat lediglich die Krawatte durch das Tattoo ersetzt und steife Etikette durch grelle Etiketten.“

Der komplette Beitrag findet sich im 180 Seiten starken Heft Nummer 15, das 16,80 Euro kostet. Zu erwerben im Buchhandel und hier.

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10. Oktober 2019