Erinnerungsstücke (5): Stella Satinata Espressokocher
Es sind Jahreszahlen, die Modernisten ins Schwärmen geraten lassen: 1924 gründeten Gino Sgarbi und Jerome Chiozzi in Ferrara die Officine Metallurgiche Sgarbi, Chiozzi & C. und begannen mit der Herstellung hochwertiger Haushaltswaren Made in Italy; 1952 übernahm Metallurgica Lux das Unternehmen. Doch seit 2012 ist die Traditionsfirma geschlossen, weil ihre Produktionsstätte Opfer eines Erdbebens wurde. Seither ist auch das Schmuckstück des Sortiments, der aus gebürstetem Edelstahl gefertigte Espressokocher der Marke Stella, zu einem begehrten Sammelobjekt geworden.
Die Stella Satinata war nicht nur das erste und wohl auch schönste Ding seiner Art, es macht auch einen caffè, der mit dem metallenen Beigeschmack einer klassischen Aluminium-Bialetti nichts gemein hat. Mit etwas Glück und Geschick (möglichst niedrige Kochtemperatur, rechtzeitiges Vom-Herd-Nehmen) schmeckt er sogar besser als ein Espresso aus einer durchschnittlichen Gastronomiemaschine und entwickelt eine echte Crema.
Lesen Sie zum Thema Kaffee auch die Artikel über
- die Kaffeeröstereien Bonanza und Friedl in Berlin, Van Dyck in Köln, Helder & Leeuwen in Mannheim und Phoenix Coffee Roaster in Dresden
- die Cafés Wackers in Frankfurt, Bar Italia in London, Adrianos in Bern und Giro in Berlin
- die Luxusbohne Jamaica Blue Montain
- Sepp Dressigners großartige Kaffeehausfotografien sowie
- einen Film, in dem Brady Haran zum ersten Mal Kaffee trinkt.
Weitere Folgen der Reihe mit Konsumerinnerungen finden Sie hier.
10. Februar 2017