Der Blog von Dirk Hohnsträter
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Anderthalb Jahre INVENTUR – was kommt?

Heute vor anderthalb Jahren ging INVENTUR ans Netz. Dieser Artikel ist der 279. Beitrag auf diesem Blog. Bereits zum einjährigen Jubiläum habe ich Rückschau gehalten. Doch seither wurde immer klarer: Das Internet verändert sich rasant und einschneidend. Täglich wirken Blogs überholter: Google beispielsweise vernachlässigt seine Blogging-Plattform Blogger seit langem; viele Blogdesigns sehen hoffnungslos antiquiert aus, und der größte aller Blogger, Andrew Sullivan, hat vor kurzem ausgebrannt das Handtuch geworfen. Die Musik spielt längst woanders, auf sozialen Netzwerken und in mobilen Apps. Marco Arment, der wie viele Softwareentwickler weiterhin an das Medium glaubt, brachte es dieser Tage auf den Punkt:

„Everyone’s spending increasingly more consumption time dicking around in apps and snacking on bite-sized social content instead of browsing websites and searching Google.“

In einer solchen Situation ist es nicht damit getan, als Blogger auch auf Facebook und Twitter präsent zu sein, denn Blogs sehen Newsfeeds nur als Anlass zur konzentrierteren Lektüre, nicht als deren Ersatz an. Sie setzen auf Leser, denen die individuelle Auswahl und Ansicht eines Autors etwas bedeutet. Die ein Thema über längere Zeit verfolgen möchten. Die es für eine der größten Errungenschaften des digitalen Zeitalters halten, dass jeder in die Lage versetzt wird, mit einen unabhängigen Auftritt an die Welt heranzutreten.

Arment schreibt:

„If we want it to get better, we need to start pushing back against the trend, modernizing blogs, and building what we want to come next.“

Für mich bedeutet das, neu darüber nachzudenken, was ein Blog wirklich braucht. Mir vor Augen zu halten, was ich in den vergangenen Jahren durch Leserfeedback und Datenanalyse gelernt haben. Zu schauen, wie die besten Websites gestaltet sind, was auf Entwicklerforen diskutiert wird, was technisch möglich ist. Wie muss ein Blog aussehen, der nicht nur weiterläuft, sondern überrascht und begeistert?

Deshalb stelle ich gerade jede einzelne Gestaltungsentscheidung auf den Prüfstand. Was sollte beibehalten werden, weil es gelungen ist und für die Wiedererkennbarkeit des Blogs sorgt, was geändert werden, damit der Blog den veränderten Anforderungen gerecht wird und eine frische Anmutung bekommt?

DER FOLGENDE ABSCHNITT IST VERALTET

Die wichtigste Weichenstellung: INVENTUR wird sich von einer Website (im Sinne eines Auftritts) zu einer Web-App (im Sinne einer problemlösenden Anwendung) weiterentwickeln. Schon jetzt nutzen gut ein Drittel der Leser den Blog mobil, Tendenz steigend. Das neue Design wird daraus die Konsequenzen ziehen. Aber keine Sorge: Der Blog bleibt plattformunabhängig wie ein ganz normaler Internetauftritt durch den Browser zugänglich, jedoch mit neuer Navigation und dem Look-and-Feel einer modernen Mobilanwendung. Auf iPad und iPhone wird sogar die Möglichkeit bestehen, INVENTUR wie eine native App im Vollbildmodus laufen zu lassen.

Noch ist es nicht soweit. Ich rechne mit dem Re-Launch im späten Frühjahr Sommer Herbst und nehmen mir Zeit. Vorschläge aller Art sind sehr willkommen!

Weiterhin viel Vergnügen auf INVENTUR. Und danke fürs Lesen!

7. März 2015