Ein Lob des Lesens: The Happy Reader
Dieser Tage porträtierte die New York Times Gert Jonkers und Jop van Bennekom. Die beiden niederländischen Publizisten haben mit ihrem seit zehn Jahren erscheinenden, stilprägenden Heft Fantastic Man gezeigt, wie ein intelligentes Männermodemagazin aussehen kann. Bereits die klassische Typografie oder das Lesezeichen, das der achten Ausgabe beilag, erwiesen die Macher als „bookish“. Kein Zufall also, dass der Leidenschaft der Herausgeber fürs gedruckte Wort eine kleine Nebenreihe entsprang: The Happy Reader, seit vergangenen Herbst quartalsweise in Zusammenarbeit mit Penguin Books herausgebracht, ist „a design object which celebrates the pure pleasure of reading and the calming luxury of being offline“.
Jedes Heft von The Happy Reader besteht aus einem langen Interview mit einem „book fanatic“ (der ausdrücklich nicht aus der Buchbranche stammt; im aktuellen Heft ist es Kim Gordon) und der unkonventionellen Erkundung eines Klassikers (about „the people, places, clothing, foods and curiosities that a book contains“). Wie alle Produkte aus dem Hause Jonkers & van Bennekom ist das Journal mit großer Liebe zum Detail gemacht; gleichwohl kostet es nur ein paar Euro. Das Editorial der aktuellen Ausgabe zeigt das Foto eines lesenden Mannes, das der österreichische Bildjournalist Franz Hubmann 1957 in den Pariser Tuilerien aufnahm, „one of the most reader-friendly outdoor spaces in the world“.
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