Wortwörtlich (1): Google

Am heutigen Montag beginnen wir eine neue Reihe. Jeweils zum Wochenbeginn präsentiert INVENTUR ein Zitat – im Kontext und buchstabengetreu. Fundstücke, die das Denken anregen.

Den Anfang macht – Google. Mit seiner quasi-hegelianischen Mission, die Informationen der Welt zu organisieren strebt der omnipräsente Konzern nach absolutem Wissen. Unter dem Stichwort Zeitgeist veröffentlicht das kalifornische Unternehmen alljährlich die aktuellsten Suchtrends. Anders als beim idealistischen Denker ist die Wahrheitssuche für Google jedoch kein Selbstzweck. Sie dient kommerziellen Interessen. Was weiss der Werbegigant über den Konsum? Gewiss mehr, als man ergooglen kann. Gelegentlich preisgegebene Brocken sind jedenfalls hochinteressant. Zum Beispiel folgender, den der damalige Deutschland-Chef des Unternehmens, Stefan Tweraser, vor ein paar Jahren verriet:

„850 Millionen Mal im Jahr stellen deutsche Google-Nutzer konsumrelevante Anfragen. (…) Heute geben die Nutzer meist drei oder mehr Suchwörter ein, wir verfolgen natürlich die Entwicklung. Im vergangenen Sommer war zum Beispiel eine der Kombinationen mit der höchsten Wachstumsrate ‚Hotel in der Türkei ohne Russen‘.“

Quelle: McKinsey Akzente 1/11, S. 42