Der Blog von Dirk Hohnsträter
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Wortwörtlich (111): Dubonnet

Jetzt ist es aber mal gut. Noch ein Zitat aus dem bereits vergangene und vorvergangene Woche herangezogenen Essay von Mark Forsyth? Den Sie sich in der Zwischenzeit ohnehin besorgt haben, kostenlos an der Buchhandlungskasse? Doch halt: Dies ist das einhundertundelfte Zitat auf diesem Blog und das Tolle an einem Blog ist ja, dass der Autor darauf machen kann, was er will. Zum Beispiel ein Zitat über Dubonnet und Geographie wiederzugeben:

„Vergangenen Montag ist mir klar geworden, dass ich noch nie in meinem Leben Dubonnet getrunken habe. Und es wohl auch nie tun werde. Weil ich der Whisky-Typ bin. Scotch, am liebsten Islay. Aber … vielleicht würde ich ja Dubonnet mögen. Man weiß es nicht. Vergangenen Montag ist mir klar geworden, dass ich ihn nie probiert habe. Heute ist Samstag. Genau 236 Meter von meinem Schreibtisch entfernt gibt es einen Laden, der Dubonnet verkauft. Ich bin diese Woche schon mehrmals dort gewesen. Aber … ich bin gefangen in meinen Bedürfnissen. Ich bevorzuge das bekannte Bekannte. Ich ziehe es vor, die Dinge zu bekommen, von denen ich schon wusste, dass ich sie wollte.
Scheiß drauf. Ich kaufe mich jetzt eine Flasche Dubonnet. Und ich schlage vor, Sie tun dasselbe. Wenn ich zurückkomme, sprechen wir über Geographie.“

Quelle: Mark Forsyth: Lob der guten Buchhandlung oder Vom Glück, das zu finden, wonach Sie gar nicht gesucht haben. Frankfurt/Main: Fischer Taschenbuch 2015, S. 32f.
Das Gespräch über Geografie auf Seite 33 bis 36 beschließt das Buch. Es lohnt die Lektüre, und wir werden es nicht zitieren.

30. Mai 2016