Der Blog von Dirk Hohnsträter
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Wortwörtlich (134): Hotelzimmer

David Wagners neues Buch Ein Zimmer im Hotel kann jedem, der mit Hotelzimmern hadert, nur empfohlen werden. Es besteht aus gut hundert lakonischen Vignetten, in denen der Schriftsteller Hotelzimmer beschreibt, die er bei seinen Lesereisen bewohnt hat. Wie schon in Vier Äpfel überzeugt Wagners Schreibweise durch ihre Genauigkeit und ihren Sinn für die Poesie des Alltäglichen:

„Immerhin, es gibt richtige Bügel und nicht solche, die an einem Bügelring auf der Kleiderstange ein- und ausgehakt werden müssen, ich hasse diese Fummelbügel. Sagt die Konstruktion nicht: Eigentlich verdächtigen wir dich, unsere Hotelbügel klauen zu wollen?“

Quelle: David Wagner: Ein Zimmer im Hotel. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2016, S. 11.

7. November 2016