Wortwörtlich (31): Coming Out

Zum Coming-out des Apple-Chefs Tim Cook gab es viele Kommentare. Abgesehen von Reflexionen über Karrierechancen von Spitzenmanagern wurde die wirtschaftliche Seite jedoch kaum beleuchtet. Der Beitrag von Winand von Petersdorff in der gestrigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung bildete die lesenswerte Ausnahme:

„Apple (…) macht Geschäfte in aller Welt, auch in Regionen, in der Schwule unterdrückt, verfolgt und sogar ermordet werden (…) Apple könnte geschäftlich Schaden nehmen. Das hat Cook billigend in Kauf genommen, der eingeweihte Aufsichtsrat von Apple hat es gebilligt, notgedrungen oder weil man sich von Homophoben nicht die Geschäftspolitik mitbestimmen lassen will (…) das Bekenntnis (…) steckt von nun an in jedem iPhone, das auch in Russland, Indien oder islamischen Ländern feilgeboten wird.“

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 44 vom 2. November 2014, S. 20.