Der Blog von Dirk Hohnsträter
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Wortwörtlich (101): Kekskunde

Vergangene Woche wurde der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen. Zu den Nominierten in der Kategorie Belletristik zählte auch die Schriftstellerin Marion Poschmann, deren Gedichtband Geliehene Landschaften unser persönlicher Lektürefavorit in diesem Frühjahr ist. In einen Blog zur Konsumkultur gehören die folgenden wunderbar vertrackten Zeilen, zweifellos die besten, die je über den Leibniz-Keks gedichtet wurden:

„Frühling. Zu Zweierreihen formiert
überquerten wir die weißen Streifen der Vernunft,
die Aussparungen eines dunklen Grundes.
Hand in Hand gingen wir, im Umhängetäschchen
die Kekse des Philosophen. O Brosamen!
O Hannover! O Großer Garten Benennung!“

Quelle: Marion Poschmann: Geliehene Landschaften. Lehrgedichte und Elegien. Berlin: Suhrkamp Verlag 2016, S. 23.

21. März 2016