Wortwörtlich (28): Mediendesign
Gestern erhielt Jaron Lanier den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der verstorbene FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher hatte Lanier in die Kette jener Preisträger eingereiht, „die an den Wendepunkten technologisch-gesellschaftlichen Wandels ausgezeichnet wurden: Carl-Friedrich von Weizsäcker 1963 im Zeichen der Atomangst und der Club of Rome zehn Jahre später angesichts von Öl-Schock und beginnender Umweltbewegung“. Die Lektüre von Laniers Büchern ist ein Erlebnis. Sie zieht die Leser auf die Innenseite eines Disziplinen überbrückenden, humanen und aufregend freien Denkens:
„Unterschiedliche Mediendesigns stimulieren unterschiedliche Potenziale der menschlichen Natur. Wir sollten nicht versuchen, die Rudelmentalität so effizient wie möglich zu machen. Wir sollten lieber versuchen, die individuelle Intelligenz zu fördern.“
Quelle: Jaron Lanier: Gadget. Warum die Zukunft uns noch braucht. Suhrkamp Verlag Berlin 2010, S. 14f. 19,90 Euro. Taschenbuchausgabe 2012 9,99 Euro.
13. Oktober 2014