Der Blog von Dirk Hohnsträter
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Wortwörtlich (87): Verlagsarbeit

Der Suhrkamp Verlag hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden, den Wirtschaftswissenschaftler Jonathan Landgrebe. Nach seinem Selbstverständnis als Verlagsleiter befragt, grenzt er das Verlegen von einer inhaltsblinden „Allverfügbarmachung von Information“ deutlich ab. Seine Haltung lässt Bestes erhoffen:

„Wir verstehen uns als erste Leser eines Manuskripts. Wir urteilen. Wir unterscheiden. Wir entwickeln und verbessern. Zusammen mit den Autoren arbeiten wir an ihren Texten, geben ihnen Form und Struktur, rücken sie ins Licht. Ob die Leser die Texte schließlich mögen, wissen wir nicht. Aber wir können von uns sagen: Wir lieben dieses Buch. Und indem wir das tun, geben wir den Büchern bei ihrer Veröffentlichung etwas mit auf den Weg, das andere den Weg zu ihnen finden lässt.“

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 288 vom 11. Dezember 2015, S. 13

14. Dezember 2015