Ein glücklicher Leser besucht das Paradies der Damen

Die aktuelle Ausgabe des Magazins The Happy Reader widmet sich Émile Zolas „extraordinary consumerist novel“ Au Bonheur des Dames. Auf 28 Seiten beleuchtet das Journal den über 130 Jahre alten, prototypischen Pariser Warenhaus-Roman von unterschiedlichen Seiten: substantiell, aber nicht akademisch, einfallsreich, doch nie aufgedreht.

Die Rede ist vom „deep and foolish sense of safety that’s unavailable in the world outside“, das eine Einkaufserfahrung bis heute auszeichnen kann und von der erstaunlichen Aktualität der im Roman geschilderten Verkaufstaktiken bis hinein in den E-Commerce. Darüber hinaus enthält das Heft – u.a. – Playlists von Michel Gaubert, der als „soundstylist“ Boutiquen akustisch ausstattet, ein Gespräch mit dem kapitalistischen Werbekritiker Kalle Lasn sowie Erhellendes darüber, wie IKEA die Kunden dazu bringt, dort zu rund 60% Dinge zu kaufen, deren Kauf sie gar nicht beabsichtigt haben. Lesenswert!